SEM (SEO/SEA)

Search Engine Marketing / Suchmaschinenmarketing
Search Engine Optimization / Suchmaschinenoptimierung
Search Enginge Advertising / Suchmaschinenwerbung

Wir bekommen häufig Anfragen nach folgendem Muster:

„Wir verkaufen Baustoffe und betreiben in diesem Zusammenhang eine Homepage. Können Sie uns bei Google ganz nach oben bringen und was kostet das?“

Nur zu gerne würden wir auf diese Frage einfach mit einer Zahl antworten. Leider gestaltet sich die Sache etwas komplizierter.
Warum das so ist und wie andere Anbieter trotzdem schnell zu konkreten Konditionen kommen, wollen wir an dieser Stelle erläutern.
Da wir uns so allgemeinverständlich wie möglich ausdrücken möchten, bitten wir die ein oder andere technische Verallgemeinerung zu entschuldigen.

Wie entscheidet Google, wer auf den vorderen Plätzen steht?

Zunächst muss man klar zwischen bezahlten Anzeigenplätzen und echten Suchergebnissen unterscheiden.

Das Prinzip der bezahlten Suchergebnisse lässt sich so zusammenfassen (wir kommen später noch einmal genauer darauf zurück):
Man zahlt pro Klick einen bestimmten Betrag, der von den Suchbegriffen abhängig ist, und in einer Art Auktion mit den Mitbewerbern festgelegt wird.
Angenommen ein Anzeigen-Klick kostet bei einen bestimmten Suchbegriff im Schnitt einen Euro und Sie haben ein Budget von 100€ festgelegt, dann wird Ihr Anzeigen-Suchergebnis so lange auf vorderen Positionen angezeigt bis 100 Nutzer auf Ihren Link geklickt haben. Ist das Budget aufgebraucht, verschwindet man wieder von der Ergebnisliste.

Die echten Suchergebnisse (berechnet vom Google-Suchalgorithmus) sind da schon sehr viel schwieriger zu beeinflussen.
Die genaue Vorgehensweise bei der Berechnung des Rankings ist vermutlich eines der bestgehüteten Geheimnisse der Welt.
Nur so viel ist klar: Es fließen die unterschiedlichsten Kriterien in das Ranking mit ein. Zudem werden diese Kriterien von Google hin und wieder angepasst, um dem Nutzer zeitgemäße, sinnvolle oder dem Konzern sinnvoll erscheinende (ein Schelm, wer dabei Böses denkt) Ergebnisse zu präsentieren.

Ein wichtiges Kriterium ist z.B. mittlerweile das Responsive-Webdesign

Da man nicht nur bei Google der Meinung ist, dass Webseiten, die nicht für Mobilgeräte optimiert sind, eine schlechte Nutzererfahrung hervorrufen, werden Webseiten ohne entsprechende Optimierung schlechter bewertet.
Wir können diese Tatsache ausnutzen und unsere Webseite entsprechend gestalten.
Aber wie genau steigen wir damit im Ranking auf?

Dies hängt nun vor allem von den Mitbewerbern ab. Wären wir die einzigen mit mobiloptimiertem Design, könnte man einen ordentlichen Sprung nach vorne machen. Haben aber bereits 80% der Konkurrenz-Webseiten eine solche Optimierung, kann man bezogen auf dieses Kriterium leider nur noch sicherstellen, dass man nicht unter den letzten 20% liegt.

Ein weiteres Kriterium sind die sogenannten Backlinks

Eine Webseite, auf die nicht von anderen Webseiten verlinkt wird, wird schlechter bewertet, als eine, die tausendfach im Internet erwähnt wird. Auch dies kann man nutzen und sich z.B. mit befreundeten Webseiten ein Linknetzwerk aufbauen. Mit Werbeaktionen lassen sich Erwähnungen bei Facebook erreichen. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige, professionelle Linkportale, bei denen man seine Webseite publizieren kann. Zusätzliche YouTube-Kanäle oder Beiträge in Fachforen haben außerdem eine positive Wirkung. Da es natürlich mit Aufwand verbunden ist, in vielen Kanälen aktiv zu sein, geben wir gerne Ratschläge, um eine optimale Strategie zu entwickeln.

Auch technische Aspekte einer Homepage haben Einfluss auf das Suchmaschinen-Ranking

  • Werden alle nötigen Daten schnell geladen?
  • Ist die Webseite nach aktuellen Standards (und derer gibt es viele) programmiert?
  • Sind Grafiken mit aussagekräftigen Beschreibungen versehen?
  • Sind Texte sinnvoll strukturiert?
  • Gibt es eine Sitemap-Datei (Inhaltsverzeichnis)?

Diese Liste ließe sich vermutlich endlos erweitern und es ist relativ unklar, welchen Einfluss jeder dieser Punkte im Einzelnen hat. Trotzdem sollte man sie im Großen und Ganzen beachten, was bereits bei der Erstellung einer Webseite bis zu 30% der Kosten ausmachen kann.

Bevor dieser Text den Rahmen sprengt (man könnte noch zig weitere Faktoren, die das Ranking beeinflussen, anführen), kommen wir aber zum vermutlich wichtigsten Kriterium für ein gutes Suchmaschinenranking:

Der Webseiten-Inhalt

Den ein oder anderen mag dies ernüchtern, aber die großen Zeiten von Voodoo-SEO sind vorbei.
Unsichtbare Texte, mysteriöse Meta-Informationen und riesige Stichwort-Listen werden kaum noch positiv von Google gewertet, teilweise sogar eher negativ.

Was dafür zählt, ist einzigartiger, sinnvoller Inhalt.

Eine Webseite, die inhaltlich die hundertste Kopie einer anderen Webseite darstellt, ist in den Augen von Google recht wenig wert.
Hingegen werden Webseiten, auf denen viele brandneue Themen oder Produkte ausführlich (evtl. bebildert oder mit Videos versehen) beschrieben sind, mit einem guten Ranking belohnt. Doch wie bei allen anderen genannten Kriterien, müssen wir uns auch hier wieder mit der Konkurrenzsituation auseinandersetzen.

Sie stellen rot-grün gestreifte, fliegende Lautsprecher her?
Super, denn mit zwei, drei aussagekräftigen Texten sollten Sie ohne große Umwege direkt auf der ersten Seite der Ergebnislisten für relevante Suchbegriffe landen.

Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn es um Begriffe wie „Ferienwohnung Nordsee“„Auto kaufen“ oder „Restaurant Berlin“ geht. Hier muss man sich bewusst machen, dass sich in diesen Bereichen bereits hunderte umfangreiche und etablierte Webseiten tummeln. Um mit einem Suchbegriff wie „Kredit günstig“ vor den großen Banken oder Vergleichsportalen gelistet zu werden, kann man vermutlich mehrere 100.000€ in Optimierungsmaßnahmen investieren.

Welcher Weg bleibt für eine kleine neue Webseite also in einem solchen Fall?

Spezialisierung (am Beispiel Ferienwohnung)

Wie wir bereits festgestellt haben, ist es quasi unmöglich für den Suchbegriff „Ferienwohnung Nordsee“ (ca. 40.000 Suchanfragen bei Google im Monat) einen vorderen Suchergebnisplatz zu bekommen.
Doch warum viel Aufwand für Besucher verwenden, die vielleicht nach Norderney oder Wilhelmshaven fahren möchten, wenn die Ferienwohnung doch in Cuxhaven steht?

Also vielleicht besser die Suchbegriffskombination „Ferienwohnung Cuxhaven“ (ca. 10.000 Suchanfragen im Monat)?
Leider ist auch hier die Konkurrenzsituation noch viel zu stark, um einen der vorderen Plätze zu ergattern.
Also heißt es: weiter spezialisieren, z.B. mit „Ferienwohnung Cuxhaven familiär geführt“ oder „Ferienwohnung Cuxhaven mit Jet-Ski“.
Nach solchen Suchbegriffen suchen vielleicht nur noch wenige hundert Personen im Monat – aber diese kann man tatsächlich erreichen, da die große Konkurrenz hier nicht so aktiv ist. Ein zusätzlicher Vorteil dabei: Wer so gezielt sucht und das entsprechende Angebot vorfindet, ist natürlich viel eher geneigt dieses auch anzunehmen, als jemand, der ganz grob nach einer Ferienwohnung an der Nordsee sucht.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich tatsächlich wirkungsvolle Suchmaschinenoptimierung nur mit klaren, durchdachten Zielen erreichen lässt. Genau das ist leider aber auch der Grund dafür, warum wir Anfragen, wie die Eingangsfrage des Textes, nicht pauschal mit einer kleinen Eurosumme beantworten können.

Wie manche angeblichen SEO-Experten es hinbekommen wollen, für wenige Euro eine unbekannte Webseite hoppladihopp auf Seite eins der Suchergebnisse zu bringen, ist uns leider ein Rätsel. Wir können nur vermuten, dass dort relativ planlos in Richtung eines nicht näher bestimmten Suchbegriffes optimiert wird – vielleicht für „Ferienwohnung Susanne-Lotte Merkenbrink“. Da es diesen Namen vermutlich nur ein Mal gibt, ist man natürlich direkt auf der ersten Seite (auch ohne irgendeine besondere Optimierung) – aber wer sucht schon unbekannterweise nach diesem Namen im Zusammenhang mit einer Ferienwohnung. Fallen Sie also nicht auf solch unseriöse Angebote herein und lassen Sie sich die Strategie, die hinter jeder Optimierung steckt, erklären. Fragen Sie auch einfach nach den konkreten Suchbegriffen, für die optimiert werden soll.

Wir nehmen uns immer die Zeit, gemeinsam mit Ihnen, Ihr Produkt, Ihre Zielgruppe, die Konkurrenzsituation und Ihre Alleinstellungsmerkmale zu analysieren. Mit Hilfe der gewonnenen Informationen erarbeiten wir dann ein schlüssiges Gesamtkonzept, bei dem dann auch die inhaltliche Gestaltung eine große Rolle spielt. So verrinnt Ihr Geld nicht schwer nachvollziehbar in den Untiefen des World Wide Web, sondern wird zu einer sinnvollen Investition, die sich auszahlt.

Anzeigen (Google AdWords)

Zum Abschluss kommen wir noch einmal zurück zu den bezahlten Suchergebnissen. Das Thema wurde zunächst ausgeklammert, da es sich dabei streng genommen nicht um SEO (Suchmaschinenoptimierung) sondern um SEA (Suchmaschinen-Werbung) handelt, und mit dieser Methode das eigentliche Suchmaschinenranking nicht beeinflusst wird.

Wie bereits erwähnt, wird die Webseite nur so lange an vorderen Positionen angezeigt, bis das Werbebudget verbraucht ist. Kappt man das AdWords-Budget, wird die Seite also nicht mehr angezeigt.

Wenn Sie hier nun nach den Kosten fragen, ist die Antwort: So viel Sie wollen.

Wir berechnen Ihnen in diesem Fall nur eine geringe Managementgebühr. Den Großteil der anfallenden Kosten rechnet Google direkt mit Ihnen ab und Sie können selber entscheiden, wie viele Besucher Sie „einkaufen“ möchten. Die Kosten pro Besucher/Klick (CPC) sind dabei abhängig vom konkreten Suchbegriff und dem Einsatz der Konkurrenz. Durch die Auswertung von Statistiken bekommt man allerdings bereits nach kurzer Zeit relativ verlässliche Durchschnittswerte.

Der große Vorteil dieser Variante: Die SEO-Kriterien spielen hier keine Rolle – solange Geld fließt, steht man oben.

Sollten Sie nun trotz der vielen Informationen die Lust am Thema SEO/SEA nicht verloren haben, freuen wir uns Sie individuell zu Ihrem Projekt beraten zu dürfen.